Nachlese: Neujahrsempfang mit Anja Karliczek
115 Jahre Einsatz für Gleichberechtigung: Dies hat der KDFB Berlin am 30. Januar im Haus Helene Weber mit mehr als 90 Gästen gefeiert. Festrednerin war die neu gewählte KDFB-Präsidentin Anja Karliczek MdB. Es begrüßte Prof. Barbara John als Vorsitzende des KDFB Berlin.
Karliczek zitierte eingangs Gertraud Schilling, ehemalige Geschäftsführerin des Berliner Frauenbundes (1970-1987): „Wenn man in Berlin ist, muss man sich einmischen.“ Die Gründung des KDFB Berlin reihte sich in die seit Mitte des 19. Jahrhunderts aktive Frauenbewegung ein. Bis 1908 war die politische Organisation von Frauen in Preußen verboten und die Arbeit von Frauen in Vereinen und Verbänden wurde argwöhnisch beäugt. Frauenwahlrecht und Frauenarbeitsrecht mussten noch erstritten werden. Mit der Gründung der „Sozialen Frauenschule“ 1917 erfolgte ein wichtiger Schritt hin zu mehr Teilhabe von Frauen. Das Haus Helene Weber gehört seit 1931 dem KDFB Berlin und dient als Wohnhaus und Versammlungsort und ist bis heute zentraler Ort der politischen Arbeit, führte Karliczek weiter aus.
Als heutige Herausforderungen benannte die Festrednerin u.a. den Kampf gegen Rechtsextremismus, den Einsatz für die Demokratie und die Stärkung von Frauen und Mädchen sowie den Einsatz für Frieden weltweit, insbesondere in der Ukraine, in Afghanistan, Syrien, Israel und im Iran. Der KDFB unterstützt die feministische Außen- und Entwicklungspolitik. Ein weiteres wichtiges Thema für den Frauenbund ist die Kirchenpolitik – der KDFB Berlin steht im Dialog mit dem Erzbischof und lässt nicht nach in dem Bestreben, die Kirche geschlechtergerecht zu machen. Er versteht sich als Stimme der Frauen im Erzbistum und will gemeinsam mit seinen Mitstreiter*innen und Mitgliedern weiterhin Frauen stark machen.
Mitglieder, Mitstreiter*innen, Akteurinnen des politischen Berlins und Interessierte nutzten anschließend die Gelegenheit zur Vernetzung im Foyer des Hauses Helene Weber.
Lesen Sie hier das gesamte Festreferat von KDFB-Präsidentin Anja Karliczek MdB.