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Bericht: KDFB-Podiumsdiskussion zum Thema Feminismus

Was kann Feminismus heute? Darüber diskutierten beim KDFB Berlin (v.l.): Isabell Merkle, Geschäftsführerin des Landesfrauenrates Berlin e.V., und Diplom-Pädagogin Claudia Hesse-Kresinszky. Foto: KDFB Berlin

18.05.2017

Isabell Merkle, Geschäftsführerin des Landesfrauenrates Berlin, gab beim „Podiumsgespräch im Foyer“ am 18. Mai 2017 einen Überblick über wichtige feministische Akteurinnen im Netz. Dazu zählen „Die Mädchenmannschaft“ als Blog des gleichnamigen Vereins, das ebenfalls von mehreren Autor*innen betriebene Blog „Kleiner Drei“ und der Online-Auftritt des feministischen „Missy Magazines“. Besonders hob Merkle das Blog der Journalistin und Politikwissenschaftlerin Antje Schrupp hervor, die mit ihren profilierten Beiträgen für Gesprächsstoff sorgt, sehr gut vernetzt ist und einen evangelischen Hintergrund hat. Merkle betonte, dass der Austausch nicht nur im Netz, sondern auch offline, im wirklichen Leben, stattfindet.

Internet: Hatespeech vs. breite Vernetzung

Diskutiert wurde das Problem der Hassrede (Hatespeech), wie es teilweise sogar dazu führt, dass Feministinnen ihre Blogs schließen – aber auch, als Vorteil, die breite Vernetzung, wie sie das Internet ermöglicht. Claudia Hesse-Kresinszky, Koordinatorin bei den Stadtteilmüttern in Kreuzberg, machte darauf aufmerksam, dass es eine komplette Einigkeit unter Feministinnen nie gegeben hat, sondern es vielmehr immer schon – auch harte – Auseinandersetzungen gegeben hat.

Wie viel Spaß macht Feminismus?

„Macht es Spaß, Feministin zu sein, ist es anstrengend – oder schlicht ein Muss?“, fragte KDFB-Referentin Heike Neubrand, die die Veranstaltung moderierte. Feminismus ist eher eine Notwendigkeit – so die einhellige Meinung. Feminismus mache dann aber auch Freude, wenn Frauen – bei aller berechtigten und nicht zu verurteilenden Heterogenität der Einzel-Ansichten – punktuell gemeinsam etwas erreichen.

  • Der Landesfrauenrat Berlin e.V. ist ein Zusammenschluss von Berliner Frauenorganisationen, Berufs- und Interessengruppen sowie Frauengruppen der demokratischen Parteien, der Kirchen und Gewerkschaften. Auch der KDFB Berlin ist Mitglied. Ziel ist es, geschlechtsspezifische Ungleichheiten zu beseitigen und die Zusammenarbeit zu fördern. Der Landesfrauenrat organisiert Veranstaltungen, die Mitgliederversammlung nimmt Stellung zu politischen, sozialen und gesellschaftlichen Fragen. Weitere Infos gibt’s unter www.landesfrauenrat-berlin.de
  • Die Stadteilmütter im Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte e.V. gibt es seit 2007. Arbeitssuchende Mütter mit Migrationshintergund werden zu Themen rund um die Entwicklung und Erziehung von Kindern qualifiziert, um ihr Wissen anderen Familien aus der Community weiterzugeben. Ziel ist es, Familien mit Migrationshintergrund frühzeitig zu erreichen, sie über das Bildungssystem zu informieren, Zugangsbarrieren abzubauen, um damit die Bildungschancen der Kinder wirksam verbessern zu können. Weitere Infos gibt’s hier.
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Der 1909 gegründete Katholische Deutsche Frauenbund Diözesanverband Berlin e.V. (KDFB Berlin) ist ein unabhängiger Frauenverband. Seine Mitglieder gestalten Politik, Gesellschaft und Kirche mit. Sie setzen sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, geschlechtergerechte Bezahlung, die Förderung von Frauen in Führungspositionen und das Diakonat der Frau ein. Vorsitzende ist die Politikerin und langjährige erste Ausländerbeauftragte Berlins Prof. Barbara John.
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