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Diakoninnen: Es ist an der Zeit für Taten!

21.04.2017

Anlässlich des „Tages der Diakonin“ am 29. April fordert der KDFB Berlin mit bekannten Frauen und Männern aus Kirche und Politik die Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche.

„Frauen sind die tragende Säule des Gemeindelebens. Eine gleichwertige respektvolle Einbeziehung der Frauen ist nicht nur klug, sondern auch eine Frage der Gerechtigkeit. Es geht um die Anerkennung des einzelnen Menschen und seines eigenen Engagements für die Gemeinschaft, unabhängig vom Geschlecht. Außerdem kann sich die Kirche heute gar nicht mehr erlauben, aufgrund überkommener Glaubenssätze die Hälfte ihrer Mitglieder auszuschließen und somit auf viele Begabungen und Charismen zu verzichten.“

Prof. Monika Grütters, MdB, Staatsministerin für Kultur und Medien, Mitglied des KDFB Berlin

„Man mag die Forderung gar nicht mehr erheben, so selbstverständlich erscheint sie mir. Wie lange sollen wir noch warten auf das Diakonat der Frau? Die Kirche wird weltweit, auch bei uns, getragen vom Engagement der Frauen in den Gemeinden. Die Dominanz des Klerus mag das verdecken oder verdrängen: Die Zukunft unserer Kirche sind die Frauen! Auch wegen des dramatischen Priestermangels. Vor allem aber wegen der Kraft und der Spiritualität der Frauen! Die Verehrung Marias reicht nicht mehr.“

Wolfgang Thierse, Politiker, Bundestagspräsident a.D.

„Die Zeit ist überreif für Diakoninnen, denn Fakten hierfür gibt es seit etlichen Jahrzehnten. Die Einführung des sakramentalen Diakonats der Frau wäre der erste richtige Schritt auf dem langen Weg der Gleichberechtigung der Frau in der katholischen Kirche. Der nächste Schritt wäre dann das Frauenpriestertum. In den ersten Jahrhunderten nach Christus waren Frauen als Diakoninnen tätig. Das Diakonat der Frau wäre also ein Rückbesinnen auf die Wurzeln und würde unsere christliche Botschaft stärken.“

Jacqueline Straub, katholische Theologin und Autorin („Jung, katholisch, weiblich – Weshalb ich Priesterin werden will“ und „Endlich Priesterin“)

„Seit 20 Jahren fordert der KDFB gemeinsam mit vielen weiteren Partnern das Diakonat der Frau – es ist mehr als an der Zeit für Taten! Frauen gestalten Kirche in den Gemeinden entscheidend mit, es gibt keine Kirche ohne Frauen. Eine Erneuerung der Institution Kirche ist ohne das gleichberechtige Einbeziehen von Frauen in kirchliche und diakonische Strukturen nicht denkbar. Geweihte Diakoninnen sind dabei erst der Anfang.“

Prof. Barbara John, Diözesanvorsitzende des KDFB Berlin

Hier können Sie die Pressemitteilung des KDFB Berlin zum „Tag der Diakonin“ 2017 im PDF-Format herunterladen.

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Der 1909 gegründete Katholische Deutsche Frauenbund Diözesanverband Berlin e.V. (KDFB Berlin) ist ein unabhängiger Frauenverband. Seine Mitglieder gestalten Politik, Gesellschaft und Kirche mit. Sie setzen sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, geschlechtergerechte Bezahlung, die Förderung von Frauen in Führungspositionen und das Diakonat der Frau ein. Vorsitzende ist die Politikerin und langjährige erste Ausländerbeauftragte Berlins Prof. Barbara John.
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