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Ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung

Symbolbild zur Gleichstellung der Geschlechter: Waage, rechts als Gewicht der Venusspiegel, rechts das Männerzeichen.
Berlin, 27.03.2023

Katholische Verbände und der Diözesanrat sehen die neuen Leitlinien zur Geschlechtergerechtigkeit für das Erzbistum Berlin als ersten Schritt und empfehlen weitere Maßnahmen

Der Berliner BDKJ, Diözesanrat, IN VIA, KDFB, kfd und SkF werten die zum 1. März in Kraft tretenden Leitlinien zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit im Erzbistum Berlin als guten Schritt in Richtung Gleichberechtigung. Nur eine Kirche, in der alle Menschen gleichberechtigt sind, ist glaubwürdig.

Über knapp zwei Jahre hinweg hatten der Diözesanrat und die katholischen Verbände im Erzbistum Berlin Erzbischof Dr. Heiner Koch in Pressemitteilungen, Briefen und Gesprächen dazu aufgefordert, ein Konzept zur Gleichstellung und Frauenförderung zu erstellen. „Ich bin unserem Erzbischof dankbar, dass er sich dieses Themas persönlich angenommen hat. Das nun veröffentlichte Leitlinienpapier verstehen wir als guten Zwischenerfolg in diesem Gesprächsprozess. Es zeigt, dass die Bistumsleitung die strukturelle Benachteiligung insbesondere von Frauen erkannt hat und auf Diözesanebene aktiv werden will“, sagt die Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin Dr. Karlies Abmeier.

Im Leitlinienpapier sind Maßnahmen zur geschlechtergerechten Stellen- und Gremienbesetzung, zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und zur Förderung von Frauen durch Mentoring-Programme festgeschrieben. Sie bauen strukturelle Hürden ab und erleichtern Frauen den Einstieg auch in Leitungsämter.

Außerdem sieht das Papier vor, dass der Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern im Erzbistum Berlin alle zwei Jahre analysiert wird. Der Diözesanrat und die Verbände empfehlen, noch in diesem Jahr den Ist-Stand zu erheben und diesen sowie die daraus abgeleiteten Maßnahmen vollständig der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die Vorsitzenden der katholischen Frauenverbände KDFB Berlin und kfd Berlin, Prof. Barbara John und Angelika Streich, betonen: „Das Erzbistum Berlin hat – anders als gefordert – keine Gleichstellungsbeauftragte zur Kontrolle und Evaluation der Gleichstellungsanalyse berufen. Es ist daher umso wichtiger, dass die damit beauftragte Leitungskonferenz im Erzbischöflichen Ordinariat ihre Evaluationen transparent macht und darüber informiert, wie die Ziele konkret umgesetzt werden.“ In diesem Zusammenhang sei es auch wichtig, dass die Beschwerdestelle, an die sich die Beschäftigten des Erzbistums wenden können, zeitnah von einer qualifizierten Person besetzt werde.

Um die Geschlechtergerechtigkeit weiter voranzutreiben, sollten aus Sicht der Verbände und des Diözesanrats weitere Schritte folgen, die heute schon auf Diözesanebene möglich sind: außerordentliche Taufspenderinnen zu beauftragen, Frauen zur Predigt zu ermutigen sowie Frauen in diözesane Leitungsämter, die derzeit Geweihten vorbehalten sind (etwa die Gemeinde- oder Amtsleitung/Verwaltungsdirektion im Generalvikariat) zu berufen.

Schließlich appellieren der Diözesanrat und die Verbände an Erzbischof Dr. Heiner Koch, sich auch auf Weltebene für Frauen einzusetzen: Echte Geschlechtergerechtigkeit gibt es nur mit Frauen in den Weiheämtern.

Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Diözesanverband Berlin
Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin
IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit f ür das Erzbistum Berlin e.V.
Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB), Diözesanverband Berlin e.V.
Katholische Frauengemeinschaft Deutschland (kfd), Diözesanverband Berlin
Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) e.V. Berlin

Die PM zum Download

 

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Der 1909 gegründete Katholische Deutsche Frauenbund Diözesanverband Berlin e.V. (KDFB Berlin) ist ein unabhängiger Frauenverband. Seine Mitglieder gestalten Politik, Gesellschaft und Kirche mit. Sie setzen sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, geschlechtergerechte Bezahlung, die Förderung von Frauen in Führungspositionen und das Diakonat der Frau ein. Vorsitzende ist die Politikerin und langjährige erste Ausländerbeauftragte Berlins Prof. Barbara John.
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