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Kieztour mit Herz „Rechts und radikal: Wie Parolen Paroli bieten?“

Junge Demonstrierende mit Demo-Banner mit der Aufschrift

Foto: Pixabay

Berlin, 01.02.2023

Im Rahmen der „Kieztouren mit Herz“ findet am Samstag, 8. Oktober 2022, 11–13.15 Uhr, wieder ein Stadtspaziergang durch das soziale Berlin statt. Bei der Tour berichten Betroffene und Aktivist*innen von ihrem Engagement gegen rechts. Die Tour startet um 11 Uhr und führt durch Berlin-Neukölln. Die Teilnahmegebühr beträgt fünf Euro pro Person und ist vor Ort in bar zu entrichten. Der genaue Treffpunkt wird nach der Anmeldung bekanntgegeben.

Halle, Hanau, Neukölln: Immer wieder werden Menschen in Deutschland Opfer rechter Gewalt. Seit 1990 zählt das Bundesinnenministerium offiziell 107 Todesopfer, doch die Zahl liegt laut Opferinitiativen und NGOs noch höher. Auch die Zahl der vom Verfassungsschutz gezählten Rechtsextremen in Deutschland steigt. Was können wir dagegen tun? Wie können wir uns wirksam mit Betroffenen solidarisieren, Position beziehen und eine echte Alternative bieten? Und welche Rolle spielen die Kirchen im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung? Antworten gibt die Kieztour mit Herz.

Der Linke-Politiker Ferat Koçak überlebte 2018 einen rechten Brandanschlag. Bei der Tour berichtet er über den Hergang, die Folgen und das Ausmaß der Neuköllner Anschlagsserie seit 2009 mit zahlreichen Brandanschlägen, Morddrohungen und mutmaßlich zwei ermordeten Menschen bei einer Aufklärungsrate von 0 % trotz bekanntem Täterkreis.

Anschließend stellen Jana Ringer, Projektleiterin der Aktion Noteingang in Pankow, und Wolfgang Klose, Vize-Präsident des Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), zivile und kirchliche Initiativen gegen Hass, Hetze und rechte Gewalt vor. Sie sollen Schutzräume für Betroffene schaffen, vor Radikalisierung schützen und uns alle als demokratische Bürger*innen stärken.

Die Tour endet in der Galerie Olga Benario. In dem autonomen Forum gegen Neofaschismus, Sexismus, Rassismus und Imperialismus finden regelmäßig Ausstellungen zum antifaschistischen Widerstand statt wie zurzeit die Ausstellung „Stolpersteine in Neukölln“.

Die „Kieztouren mit Herz“ gibt es seit 2016. Sie sind eine Kooperation des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin – Bereich Caritas im pastoralen Raum, des Erzbistums Berlin – Bereich Citypastoral – und des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) Berlin.

Anmeldung und weitere Informationen:
www.erzbistumberlin.de/kieztouren oder unter Tel. (030) 666 33 1266.

Hinweise:
Die Tour findet unter Einhaltung der aktuellen Abstands- und Hygieneregeln statt. Während der Tour ist in geschlossenen Räumen eine medizinische Maske zu tragen.

Die Veranstaltenden legen großen Wert darauf, dass die Kieztour in einer respektvollen Atmosphäre stattfinden kann. Wir behalten uns im Rahmen des Hausrechts vor, Personen die Teilnahme an unserer Kieztour zu verwehren, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, die einer Szene mit vergleichbar rechtsextremen Anschauungen zuzuordnen sind oder die bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Personen, die unsere Kieztour mit entsprechenden Positionen stören, werden von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen. Film-, Foto- und Tonaufnahmen sind nur nach Rücksprache mit den Veranstaltenden gestattet.

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Der 1909 gegründete Katholische Deutsche Frauenbund Diözesanverband Berlin e.V. (KDFB Berlin) ist ein unabhängiger Frauenverband. Seine Mitglieder gestalten Politik, Gesellschaft und Kirche mit. Sie setzen sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, geschlechtergerechte Bezahlung, die Förderung von Frauen in Führungspositionen und das Diakonat der Frau ein. Vorsitzende ist die Politikerin und langjährige erste Ausländerbeauftragte Berlins Prof. Barbara John.
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