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Für Frauenweihe und gleichberechtigte Mitbestimmung – Aktuelle Forderungen des KDFB Berlin

Das neue Positionspapier des KDFB Berlin "Stimme für Frauen" (Bild: KDFB Berlin)

Berlin, 31.08.2020

Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) im Bistum Berlin mahnt tiefgreifende Strukturreformen in der katholischen Kirche an. In seinem neuen Positionspapier „Stimme für Frauen“ fordert der KDFB Berlin eine geschlechtergerechte Kirche, gleichberechtigte Teilhabe der Laien und mehr Mitbestimmung.

Allein im Jahr 2019 sind rund 273.000 Menschen in Deutschland aus der katholischen Kirche ausgetreten, 26 Prozent mehr als im Vorjahr. Insbesondere Frauen ziehen Konsequenzen aus der geringen Veränderungsbereitschaft der Amtskirche. Hier sieht der KDFB Berlin Handlungsbedarf. „Die Kirche braucht Gleichberechtigung und Teilhabe all ihrer Mitglieder. Ohne Frauen in geistlichen Leitungsämtern hat sie keine Zukunft“, sagt die Diözesanvorsitzende des KDFB Berlin Prof. Barbara John. „Reformen hin zu einer synodalen und geschlechtergerechten Kirche sind längst überfällig.“

Der KDFB Berlin fordert den Zugang von Frauen zu allen Weiheämtern. Die Diakoninnenweihe allein reiche nicht. „Frauen als Gläubige zweiter Ordnung zu behandeln, ist diskriminierend und unchristlich. Frauen sind Männern in jeder Hinsicht gleichzustellen“, betont John. „Patriarchale Leitungsmodelle sind nicht gottgegeben. Frauen stehen als Getaufte gleichermaßen in der Nachfolge Jesu wie Männer.“

Laien, Männer wie Frauen, müssen in allen kirchlichen Belangen gleichberechtigt mitbestimmen können. Der KDFB Berlin setzt darauf, dass die Mehrheit der Deutschen Bischöfe das Engagement von Laien schätzt und sich trotz der Vatikan-Instruktion „Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde“ vom Juli 2020 für mehr Mitbestimmung einsetzt. Für das Erzbistum Berlin fordert der KDFB Berlin ein Gremium, das aus Laien, Klerikern und Ordensleuten besteht und gemeinsam mit dem Erzbischof das Bistum leitet.

Darüber hinaus setzt sich der KDFB Berlin für die Vielfalt christlicher Verbände im Erzbistum Berlin ein. Auch katholische Schwangerschaftsberatungsstellen müssen finanziell besser ausgestattet werden und mehr Kompetenzen bekommen: Katholische Beratungsstellen müssen wieder Beratungsscheine nach § 7 SchKG ausstellen dürfen, so die letzte Forderung.

Das KDFB-Positionspapier wird am 3. September, 20 Uhr, in St. Canisius, Witzlebenstraße 30, 14057 Berlin, von Prof. Barbara John vorgestellt. Anschließend sprechen Jacqueline Straub und Magdalena Möbius über „Den langen Weg zur Frauenweihe“. Das Gespräch wird moderiert von Juristin und KDFB-Mitglied Dr. Isabelle Ley. Die Referentinnen stehen gern für Interviews zur Verfügung.

Redaktionen sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen. Wir bitten um Anmeldung unter info@kdfb-berlin.de

Der KDFB Berlin
Der 1909 gegründete Katholische Deutsche Frauenbund Berlin e.V. (KDFB Berlin) ist ein unabhängiger Frauenverband. Seine Mitglieder gestalten Politik, Gesellschaft und Kirche mit. Sie setzen sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, geschlechtergerechte Bezahlung, die Förderung von Frauen in Führungspositionen und das Weiheamt der Frau in der Kirche ein.

Die Pressemitteilung zum Download

Das Positionspapier des KDFB Berlin „Stimme für Frauen“ zum Download

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Der 1909 gegründete Katholische Deutsche Frauenbund Diözesanverband Berlin e.V. (KDFB Berlin) ist ein unabhängiger Frauenverband. Seine Mitglieder gestalten Politik, Gesellschaft und Kirche mit. Sie setzen sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, geschlechtergerechte Bezahlung, die Förderung von Frauen in Führungspositionen und das Diakonat der Frau ein. Vorsitzende ist die Politikerin und langjährige erste Ausländerbeauftragte Berlins Prof. Barbara John.
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