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Digitaler Vortrag zum Thema Mental Load // Raus aus dem unsichtbaren Stress!

Auf der Bildschirmaufnahme zu sehen sind die Kacheln mit den Fotos der Teilnehmerinnen des digitalen Vortrags. Die meisten haben ihre Kamera angelassen und lächeln, einige haben die Kamera ausgeschaltet.

96 Teilnehmerinnen hatten sich beim Vortrag "Die Frau fürs Leben ist nicht das Mädchen für alles" von Mental-Load-Expertin Laura Fröhlich zugeschaltet.

13.09.2024

Wie lässt sich Care-Arbeit sichtbar machen und fair-teilen? Wie können wir To-do-Listen kürzen, Verantwortung für Alltags- und Familienorganisation teilen und Freiräume schaffen? Was muss politisch geschehen?
Antworten auf diese Fragen erhielten die 96 Teilnehmer*innen des digitalen Vortrags „Die Frau fürs Leben ist nicht das Mädchen für alles“ von Mental-Load-Expertin Laura Fröhlich am 10. September. Zur Veranstaltung eingeladen hatten der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) Berlin und Hedi Kitas – Kitas im Erzbistum Berlin – Zweckverband der katholischen Kirchengemeinden.

Der Mental Load, die mentale Belastung durch Alltagsaufgaben, ist besonders für Frauen oft ungeheuer groß. Dies ist den Betroffenden allerdings meist gar nicht bewusst. Auch gesellschaftlich ist der Mental Load weithin unsichtbar – und es gibt – im Gegensatz zur Lohnarbeit – für Fürsorgearbeit keinerlei angemessene Wertschätzung, geschweige denn eine Entlohnung. Deshalb stehe ein wichtiger Perspektivwechsel an erster Stelle: „Machen Sie sich zur eigenen Priorität!“, sagte Autorin Laura Fröhlich in ihrem empowernden Vortrag.

Um Fürsorgearbeit in der Partnerschaft besser aufzuteilen, müsse der Mental Load erst sichtbar gemacht werden. Hierfür eigne sich beispielsweise die „Post-it-Methode“, bei der alle Aufgaben zunächst einmal aufgeschrieben und dann delegiert oder ggf. auch entfernt werden können. Regelmäßige Küchenmeetings mit dem Partner/der Partnerin könnten dazu beitragen, das Mental Load Problem – das auch auf problematischen gesellschaftlichen Strukturen beruht – auf der Beziehungsebene anzugehen. Wenn der Partner/die Partnerin nicht mitziehe oder man von vorneherein Alleinkämpfer*in sei, komme dem Aufbau von Netzwerken große Bedeutung zu.

Vertiefende Buch-Empfehlungen zum Thema Mental Load

Laura Fröhlich: Die Frau fürs Leben ist nicht das Mädchen für alles. Was Eltern gewinnen, wenn sie den Mental Load teilen. 2020, Kösel

Anne Dittmann: „Solo, selbst & ständig – Was Alleinerziehende wirklich brauchen. Ein Wut- und Mutmachbuch! 2023, Kösel

Patricia Cammarata: Raus aus der Mental Load-Falle. Wie gerechte Arbeitsteilung in der Familie gelingt. 2020, Beltz

Tiffany Dufu: Den Ball weiterspielen. Warum Frauen weniger von sich und mehr von anderen erwarten sollten. 2017, btb

Emma: The Mental Load. A feminist Comic. 2018, Seven Stories Press

Gemma Hartley: Es Reicht! Warum Familien- und Beziehungsarbeit nicht nur Sache der Frau ist. 2019, Goldmann

 

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Der 1909 gegründete Katholische Deutsche Frauenbund Diözesanverband Berlin e.V. (KDFB Berlin) ist ein unabhängiger Frauenverband. Seine Mitglieder gestalten Politik, Gesellschaft und Kirche mit. Sie setzen sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, geschlechtergerechte Bezahlung, die Förderung von Frauen in Führungspositionen und das Diakonat der Frau ein. Vorsitzende ist die Politikerin und langjährige erste Ausländerbeauftragte Berlins Prof. Barbara John.
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